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verlag: | Kosmos |
autor: | Teuber Klaus, Teuber Benjamin |
erscheinungsjahr: | 2015 |
spielerzahl: | 2 bis 4 Spieler |
spieldauer: | 45 Minuten |
anspruch: | 0 (1 = fun ... 10 = strategisch) |
einstieg: | 0 (1 = einfach ... 10 = komplex) |
so funktioniert's
Quelle: www.brettspielblog.ch
Tumult Royal verläuft grob betrachtet in zwei Spielphasen. Alles beginnt mit einem hektischen Teil, bei dem der Adel sich bei den Waren des Volks gierig bedient. Danach tritt man in eine planerische Phase, in der im ganzen Land pompöse Statuen erstellt werden. Und auch wenn das Volk auf der untersten Stufe der Hierarchie steht, mischt es unbemerkt und ganz nebenbei den Adel doch immer wieder auf.
Marmor, Brot und Werkzeuge liegen beim Volk verdeckt und in unterschiedlicher Anzahl aus. Nur rund 20 Sekunden bleibt dem Adel, sich beim Volk zu bedienen und Waren zu beschlagnahmen. Hektisch geht es zu und her, im Ablauf ist aber alles geregelt. Der Adel von heute schlägt nur mit einer Hand zu. Die Gier ist gross, die Rohstoffe benötigt man für weitere Statuen im Land. Aber Vorsicht: Auch das Volk hat Bedürfnisse. In jeder Runde bestimmt man eine zufällige Anzahl von Waren, die das Volk für seinen Lebensunterhalt dringend braucht. Bleibt nach der Raubphase zu wenig übrig, entsteht ein Tumult, das Volk holt sich seine Waren zurück. Konkret: Gibt es zu wenig Marmor, muss der Spieler, der am meisten Marmor geklaut hat, sein Diebesgut wieder abliefern. Es bleibt ihm nur ein Plättchen mit der kleinsten Menge. Zudem verliert er noch Anhänger aus dem Volk. Daher gilt in dieser Phase der Grundsatz: Nimm, was du kannst, aber nie zu viel davon. Das Einschätzen der Situation wird in jeder Runde zusätzlich erschwert. Es werden immer einige Plättchen aus dem Spiel genommen.
Kehrt wieder Ruhe ein, widmet man sich dem wichtigen Teil des Lebens: Dem Bau der eigenen Statuen. Schön nach der Rangordnung des Adels kann man eigene Statuen in die Landschaft bauen. Je nach Platz kostet das eine gewisse Anzahl Marmor, Werkzeuge und Brot. Ein schöner Effekt dieser Bauaktion: Zahlt man zu viel, bereitet man dem Volk Freude und erhöht die eigene Gefolgschaft. Das ist ein wenig wie bei Facebook. Die Gefolgsleute bestimmen nach der Bauphase die neue Rangordnung. Ein neuer König wird gekrönt. Der darf in der grossen Ahnengalerie gleich noch einmal eine oder zwei Statuen setzen, verliert dafür aber einige Gefolgsleute. König sein macht nicht automatisch beliebt.
Wer zu diesem Zeitpunkt am wenigsten Statuen gebaut hat, erhält Mitleid in Form der „Gnade des Volkes“. Beim nächsten Ziehen der Plättchen ist das Volk milde gestimmt, wenn der betreffende Spieler zu viel hamstert. Ein Freipass ist das deswegen aber noch lange nicht.
So spielt man Runde für Runde, zieht Plättchen, beendet Tumulte, baut Statuen und kommt hoffentlich ans Ziel. Ab Runde 6 kontrolliert man regelmässig, wie der Abstand vom besten zum schlechtesten Spieler ist. Ist er zu gross, endet die Partie. Wer die meisten Statuen erstellt hat, gewinnt und erhält Ruhm bis ans Lebensende.